
Das Fräulein „So-La-La“ hatte ihren Namen mit dem gleichen Stolz zur Schau getragen wie ein König seine Krone, ein General seine Orden oder ein Pfau sein Federkleid.
Als sich der Clown in ihrem Mund seiner bemächtigte, ergoss sich beim dem bloßen Gedanken daran ein kalter Schauer über ihren Rücken. Die Zunge hatte ihn zu einer hässlichen Fratze verzehrt.
Schon bei der ersten Silbe schlug ihr das Herz bis zum Hals. Die Kehle schrumpfte zu einem engen Nadelöhr. Ihre Lippen zitterten wie Espenlaub.
„S-o-p-h-i-e-L-a-u-r-a.”, presste sie mit zum Zerreißen gespannten Stimmbändern hervor.
Auf eine solche Gelegenheit hatte der Störenfried zwischen ihren Milchzähnen nur gewartet. Mit der Kaltblütigkeit eines Wegelagerers, der harmlosen Reisenden auflauerte, um sie ihrer Habseligkeiten zu berauben, stürzte er sich auf die Beute.
Der ungleiche Kampf war schnell entschieden.
„So-La-La.“, verhallten die Überreste des geschändeten Namens im Wohnzimmer.
Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand, nicht, dass sein Elend den Beginn jener Ereignisse markierte, die das Leben des Fräulein „So-La-La“ auf den Kopf stellen und sie tief ins Getriebe der Welt führen würde.