
Zwischenspiel
„Es ist nicht leicht, mit einem Clown im Mund zu leben.“, sagte die Geschichte, die an meiner Bettkante saß.
Ich biss mir auf die Lippen. Es war meine Schuld, dass sich ihr Kopf nachts wie ein aufgeblähter Luftballon anfühlte.
Ich hatte ihr den Clown in den Mund geschrieben, ohne zu bedenken, was ich damit auslöste. Sie musste mit dem Spott leben, den ich heraufbeschworen hatte.
Meine Schreibkammer lag gegenüber dem Schlafzimmer. Es war nur wenige Schritte entfernt. Plötzlich wusste ich, wie ich sie von ihrem Kummer befreien konnte.
Ein Druck auf die Löschtaste meiner Computertastatur würde die Sätze verschwinden lassen, die ihr Dasein beschwerten.
Die Geschichte erriet mein Ansinnen und hieß mich in energischen Worten an, im Bett liegen zu bleiben.
„Es ist gut, wie es ist.“, sagte sie.
Widerwillig folgte ich ihrer Anweisung. Ich hatte mich getäuscht. Die Geschichte war nicht zu mir zurückgekehrt, um den verrückten Clown in ihrem Mund loszuwerden.
Sie hatte etwas anderes im Sinn.