
Die Gedanken des Fräulein „So-La-La“ sprangen zu dem alten Globus, der in der Dachkammer ihres Vaters verstaubte. Er war an zwei Punkten an eine starre Halterung festgeschraubt.
Ein kleiner Stoß mit dem Finger genügte. Schon drehte sich der Globus in einem um die eigene Achse. Das Tempo der Drehung ließ sich beliebig steigern. Je schneller sich der Globus drehte, desto mehr verschwammen die Kontinente und Ozeane vor Augen.
Wer in einer solchen Welt lebte, konnte sich kaum auf den Beinen halten. Der Boden schaukelte unter den Füßen wie ein Schiff im Sturm. In den Häusern kippten die Möbel um und fielen die Bilder von den Wänden.
Das Fräulein „So-La-La“ zweifelte keine Sekunde an der Entschlossenheit der Generaldirektoren der Banken und Fabriken, das Äußerste zu wagen, um ihre Gewinnkurve wieder zum Wachsen zu bringen.
Für sie spielte es keine Rolle, ob die Teller und Gläser von den Tischen rutschten und in Scherben fielen.
„Die Kerle haben alle Hebeln in Bewegung gesetzt, um ihre Gewinne wieder zum Wachsen zu bringen.“, bestätigte die Großmutter ihre düstere Vorahnung.
Aber wie war es ihnen gelungen, die Geschwindigkeit der Erdkugel zu erhöhen, ohne dass den Menschen jeden Morgen das Frühstücksgeschirr um die Ohren flog?
„Sie haben Sonderschichten in ihren Fabriken angeordnet.“, berichtete die Großmutter das Unfassbare.
„Die besten Ingenieure mussten sich Tag und Nacht die Köpfe zerbrechen. Eines Morgens wurden die Menschen von einem gewaltigen Brummen aus dem Schlaf gerissen.“, polterte die Großmutter.
„Es war der Tag, an dem sie die Motoren gestartet haben. Seither sind sie überall. Sie haben sich wie ein Virus über die ganze Welt verbreitet.“