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Die Reise des Fräulein „So-La-La“

„Jede Sekunde zählt.“,  trieb ein nervöser  Arzt die nach Luft ringenden Sanitäter zur Eile an.
   
Diese blickten sich ratlos um.  Der Arzt deutete auf einen blassen Fleck zu seinen Füßen.
Das Fräulein „So-La-La“ kauerte schluchzend auf dem Boden. Ihre Umrisse waren auch für  geübte Augen kaum noch  zu erkennen.Ein verzweifelter Wettkampf gegen die Zeit setzte ein.

Erst im zweiten Anlauf gelang es den Sanitätern, das Fräulein „So-La-La“  an den Armen und Beinen zu fassen. Vorsichtig hoben sie das heulende Elend, in das sich das Fräulein „So-La-La“ verwandelt hatte, auf die Trage. 

Im Eiltempo  ging  es  die Treppe hinunter. Danach startete eine wilde Fahrt ins  Krankenhaus.  Das laute Sirenengeheul des Rettungswagens räumte die Straßen leer. Autos bremsten mit quietschenden Reifen ab. Fußgänger sprangen verschreckt  an den Straßenrand.  

Im Spital  wartete bereits eine Heerschar von Ärzten und Krankenschwestern. Beim Anblick des Fräulein „So-La-La“ tauschten sie entsetzte Blicke.  

„Wir sind zu spät gekommen.“, dozierte ein Doktor mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Es gibt keine Rettung mehr.“, vermerkte ein Kollege  mit gestrecktem Zeigefinger in seinem Bericht.



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